Wenn du eine Reise nach Kuba in Erwägung ziehst, solltest du wissen, dass es in Kuba eine einzigartige kulinarische Szene gibt. Die traditionelle kubanische Küche ist dafür bekannt, dass sie viele verschiedene kulturelle Einflüsse hat. An jeder Ecke findest du kubanische Gerichte angeboten und Restaurants, in deren Gerichte, afrikanische, lateinamerikanische und karibische Einflüsse miteinander verschmelzen.
Allerdings ist das Essen in Kuba bekanntermaßen fad. Wenn du die feurige Pfefferschote erwartest, die man auf einigen anderen Karibikinseln findet, solltest du dich von dieser Erwartung verabschieden. Vergiss nicht, dass das kubanische Nationalgericht Reis und Bohnen (Moros y Cristianos) ist, und das sagt eigentlich schon alles über das Geschmacksprofil der kubanischen Küche aus.
Der Volksmund sagt, dass das beste kubanische Essen in den Vereinigten Staaten zu finden ist, und ich habe festgestellt, dass das stimmt. Aber auch wenn es der traditionellen kubanischen Küche an Würze und Schärfe mangelt, hat sie doch (auf ihre Art) eine Menge Flair zu bieten.
Traditionelles Essen in Kuba: Was du erwarten kannst
Das beste Essen in Kuba bekommst du in der Regel in deiner Casa Particular oder in Paladares (Restaurants in Privathaushalten). Schwarze Bohnen sind ein wichtiges Grundnahrungsmittel in kubanischen Haushalten, also kannst du davon ausgehen, dass sie in vielen Gerichten enthalten sind. Als Fleisch essen die Kubaner vor allem gebratenes oder gegrilltes Schweinefleisch sowie Hähnchen (meist Orangenhähnchen).
Rindfleisch und Hummer werden vom Staat kontrolliert und dürfen daher außerhalb der staatlichen Hotels und Restaurants nicht verkauft werden. Als Tourist hast du jedoch Glück, denn für Touristen gibt es spezielle Hummer-Mittagessen/Suppenangebote. Was das Thema Fleisch angeht, wirst du überrascht sein, Schildkröten auf den Speisekarten der Paladares zu sehen, aber sei dir bewusst, dass sie vom Aussterben bedroht sind und ihr Verzehr illegal ist.
Paladares gibt es in Hülle und Fülle, auch in den kleineren Orten. Da die Sitzplätze oft begrenzt sind, solltest du schon vor der Öffnung der Paladares kommen, meist gegen 17 oder 18 Uhr, um einen Tisch zu bekommen. Wenn du in einer Casa Particular wohnst, frage deinen Gastgeber nach Empfehlungen, da die Qualität des Essens in den verschiedenen Paladares sehr unterschiedlich sein kann. Als Faustregel gilt, dass du nur in Paladares essen solltest, die eine gedruckte Speisekarte mit den Preisen haben, sonst zahlst du wahrscheinlich zwei- bis dreimal so viel wie nötig. Einige haben jedoch zwei verschiedene Speisekarten gedruckt, eine mit einheimischen Preisen und eine mit Preisen für Ausländer.
In Paladares zu essen ist völlig legal, aber sei dir bewusst, dass du, wenn du von einem Kubaner dorthin gebracht wirst, einen Aufpreis zahlen musst, um die Provision der Person zu decken, die dich gebracht hat. Ein Abendessen kostet etwa 7 bis 10 CUC pro Person. Das Essen in staatlichen Hotels und Restaurants ist deutlich teurer und mit den Preisen in anderen Reiseländern vergleichbar. Ein durchschnittliches Abendessen mit Suppe, Nachtisch und ein oder zwei Gläsern Wein kann leicht 20 bis 30 CUC pro Person kosten. Beachte, dass in diesen Lokalen der größte Teil des Einkommens der Angestellten aus Trinkgeldern besteht (ihr Monatsgehalt ist oft geringer als die Kosten für eine Mahlzeit), weshalb es eine freundliche und willkommene Geste ist, für guten Service großzügig Trinkgeld zu geben.
In der Regel sind in den Restaurants immer eine schmackhafte Portion Reis, Gemüse, Kochbananen und Schweine- oder Rindfleisch (auf Englisch “Cajita” genannt) zu bekommen. Diese Speise ist eine attraktive und erschwingliche Option und wird in der Regel für etwa 1 US$ angeboten. Du könntest dich auch für ein kubanisches Sandwich entscheiden, das mit überraschend leckerem kubanischem Brot zubereitet wird, und es mit einer guten Tasse kubanischen Kaffees genießen.
Wenn es ums Frühstück geht, wirst du feststellen, dass es in Kuba besonders schwierig ist, Restaurants zu finden, die außerhalb von Ferienanlagen Frühstück servieren. Die meisten casas particulares servieren ihren Gästen auf Wunsch ein großes Frühstück für etwa 4 CUC pro Person. Ein erfreulicher Bestandteil dieses Frühstücks sind die gängigen einheimischen Früchte, die dabei immer serviert werden.
Schau dir diese Bars und Restaurants in Trinidad an.
Straßenessen in Kuba
Du kannst auch die kleinen Stände der Straßenverkäufer aufsuchen, die eine Vielzahl von Lebensmitteln verkaufen. Wenn du durch die kubanischen Straßen schlenderst, wirst du feststellen, dass die meisten dieser Straßenverkäufer im Wesentlichen das Gleiche verkaufen – Pizza, die in der Regel zwischen 2 und 12 CUP kostet. Die Verkäufer verwenden dabei die vorhandenen Grundnahrungsmittel und dadurch sind diese Gerichte, im Vergleich zu komplexeren Gerichten, deutlich billiger. Die Idee ist, alle Zutaten zu verwenden, die sie haben und die günstiger sind, und sie auf selbstgemachten Pizzateig mit ein wenig Olivenöl zu legen.
Wie bei den meisten Streetfood-Ecken ist die Qualität der Speisen von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Wenn du also einen guten Verkäufer findest, solltest du ihn unbedingt wieder besuchen. Diese Anbieter stellen ihre Speisen zu Hause in ihren Wohnungen her oder bereiten sie dort für den Verkauf vor. Der Kauf bei ihnen ist also eine gute Möglichkeit, einer kubanischen Familie ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen. Auch wenn diese Mahlzeiten sättigend und günstig sind, sei gewarnt: Lange Schlangen sind keine Seltenheit und die Verkäufer haben es selten eilig, alle schnell satt zu bekommen.
Essenstouren in Kuba
Schau dir die folgenden kulinarischen Touren in Kuba an.
Die wichtigsten Informationen über traditionelles kubanisches Essen
Auch wenn ich mit meinen Lobeshymnen nicht gerade großzügig war und die kubanische Küche nicht in den höchsten Tönen gelobt habe, ist es dennoch ein wunderschöner Ort, den man besuchen sollte. Die Menschen, die Gastfreundschaft und die zu erlebende Kultur sind wunderschön und herzerwärmend. Ich möchte hier nur darauf hinweisen, dass Kuba vielleicht nicht der richtige Ort für dich ist, wenn du dich als Feinschmecker siehst und Gourmetessen genießen willst. Das Essen ist zwar nur durchschnittlich (und dient eher der Ernährung als dem Genuss), aber das Land macht das durch seinen Charme, seine wunderschönen Landschaften und der Herzlichkeit der Menschen wieder wett!