Reiseplan für einen Roadtrip auf Sardinien: 14 Tage epische Erkundung der Insel

Sardinien bietet eine der besten Mittelmeer-Roadtrips in Europa. Diese zweiwöchige Route führt dich an jede Küste der Insel und vorbei an berühmten Stränden sowie historischen Städten und authentischen Sehenswürdigkeiten im Landesinneren.

Der Reiseführer zeigt dir Sehenswürdigkeiten, Routen und lokale Reisetipps. Start- und Endpunkt können entweder Olbia (im Norden) oder Cagliari (im Süden) sein, beide mit großen Flughäfen und Fährverbindungen.

Wenn du schon auf dem italienischen Festland bist, ist es eine gute Idee, die Fähre zur Insel zu nehmen. Das ist oft sinnvoller als zu fliegen, weil du dein Auto mitnehmen kannst, was wir auch gemacht haben. So konnten wir alles mitnehmen, was wir brauchten, ein paar echt schöne Orte auf dem Weg besuchen und eine coole Fährüberfahrt genießen. Außerdem haben wir Flug- und Mietwagenkosten gespart.

Lies auch unseren Reisetipp zum Thema Wie kommt man nach Sardinien.

Schnellübersicht: Route & Regionen

Detaillierter Tagesplan

Tage 1–4: Nordküste – Strände & Glamour

Ausgangspunkt: Olbia / Costa Smeralda

• Fahrt von Olbia nach Porto Cervo und zur berühmten Costa Smeralda.
• Schau dir die Strände Spiaggia del Principe, Capriccioli Beach und Liscia Ruja an – alle bekannt für ihr türkisfarbenes, flaches Wasser und ihre gut gepflegten Einrichtungen. Du wirst einige der schönsten Strände der Welt sehen. Die Landschaft, die Farbe des Wassers und die Felsformationen sind einfach atemberaubend.
• Nimm die Fähre von Palau (Fahrzeuge erlaubt) zum Nationalpark La Maddalena Archipel, der für seine einsamen Sandbuchten und klares Schnorchelwasser bekannt ist. Mehrere lizenzierte Bootstouren finden täglich statt.
• Tipp: Porto Cervo ist bekannt für sein gehobenes Nachtleben, aber die Dörfer im Norden Sardiniens wie San Pantaleo und Cannigione bieten authentisches Essen und niedrigere Preise.

Die Strände auf der ganzen Insel sind echt atemberaubend. Die im Nordosten sind die bekanntesten, aber wir haben viele andere gesehen, die genauso einladend und schön waren.

Deshalb haben wir ein paar davon in diesem Artikel aufgeführt: Die besten Strände Sardiniens

Tage 5–7: Westküste – Das authentische Sardinien

Ausgangspunkt: Alghero, Bosa

• Fahrt nach Alghero, einer Stadt mit katalanischen Wurzeln, mittelalterlichen Stadtmauern und lebhaften Fischmärkten. Die Altstadt und die Neptungrotte (ganzjährig geführte Touren, wetterabhängig) sind die Highlights für Besucher.
• Fahrt über die malerische Küstenstraße SP49 nach Bosa, einem Dorf am Fluss mit pastellfarbenen Häusern und der Burg Malaspina. Bosa ist bekannt für sein pittoreskes Zentrum und den tollen Blick auf den Fluss.
• Südlich von Bosa kannst du den Quarzsandstrand von Is Arutas und die wilden Wellen der Costa Verde entdecken.

Tag 8–10: Südküste – Geschichte & Hauptstadtkultur

Ausgangspunkt: Cagliari / Villasimius

• Fahrt Richtung Süden über Oristano nach Cagliari, der historischen Hauptstadt Sardiniens.
• Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Cagliari: die Bastion Saint Remy, der Strand Poetto, das alte römische Amphitheater und die Altstadtviertel Castello und Marina.
• Essen: Die Restaurants in Cagliari bieten typische Gerichte wie Culurgiones (sardische Ravioli) und Bottarga (getrockneter Fischrogen).
• Ausflug: Tagesausflüge nach Villasimius und Costa Rei zu den unberührten Stränden im Südosten sind über die Autobahn SS125 einfach zu machen.

Tag 11–14: Ostküste – Wilde Landschaften & Abenteuer

Ausgangspunkt: Orosei, Cala Gonone, Baunei

• Fahrt auf der SS125 (der „Orientale Sarda”, einer der schönsten Straßen Italiens) nach Orosei. Der Golf von Orosei ist bekannt für seine Kalksteinfelsen, Meereshöhlen und unberührten Buchten.
• Cala Gonone: Ausgangspunkt für Bootstouren nach Cala Luna, Cala Mariolu und zur Meereshöhle Grotta del Bue Marino. Im Sommer finden täglich Touren statt – bitte überprüfe vor der Buchung die Verfügbarkeit und das Wetter.
• Eine Wanderung nach Cala Goloritzé, einem UNESCO-geschützten Strand, der nur zu Fuß erreichbar ist, ist sehr zu empfehlen (der Weg ist gut ausgeschildert und gepflegt).

Highlights & Aktivitäten

• Die besten Strände: Spiaggia del Principe, La Pelosa (Stintino), Cala Goloritzé, Cala Mariolu, Poetto und Is Arutas.
• Historische Stätten: Su Nuraxi Nuraghe (Barumini, UNESCO-Weltkulturerbe), Castello di Cagliari, Malaspina-Burg (Bosa).
• Tierwelt: Im Frühling und Sommer kann man in den Salinen von Cagliari und im Molentargius-Park rosa Flamingos sehen.
• Essen: Probier die lokalen Spezialitäten – Porceddu (gebratenes Spanferkel), Seadas (Käsekuchen mit Honig) und Cannonau-Wein.
• Bootstouren: Lizenzierte Anbieter auf La Maddalena und im Golf von Orosei bieten täglich Ausflüge an; für August wird eine Vorausbuchung empfohlen.

Schau dir auch unsere Reisetipps zu folgenden Themen an:

• Übernachtungsmöglichkeiten auf Sardinien
• Anreise nach Sardinien
• Die schönsten Städte Sardiniens
• Die schönsten Strände Sardiniens
• Sehenswürdigkeiten in Cagliari

Wichtige Reisetipps für Roadtrips auf Sardinien

Sardinien ist ideal für Roadtrips, aber eine erfolgreiche Reise erfordert eine aktuelle Planung und lokale Kenntnisse. Hier sind die wichtigsten Reisetipps für alle, die mit dem Auto die Küste Sardiniens erkunden möchten:

1. Autovermietung & Buchung

• Vorausbuchung erforderlich: Vor allem im Juli und August solltest du dein Auto einige Wochen im Voraus buchen, um die beste Verfügbarkeit und die besten Preise zu bekommen.
• Mietstationen: An den großen Flughäfen in Olbia und Cagliari sowie in Alghero und den Hafenstädten.
• Voraussetzungen für Fahrer: Die meisten Autovermietungen verlangen einen gültigen EU- oder internationalen Führerschein und dass der Fahrer mindestens 21 (manchmal 25) Jahre alt ist.

Wir sind mit unserem eigenen Auto nach Sardinien gefahren und haben die Nachtfähre genommen. So haben wir uns die Kosten für einen Mietwagen und Flüge gespart, hatten eine tolle Reise und die Kinder fanden die Überfahrt mit der Fähre super.

2. Autofahren & Straßen

• Straßenverhältnisse: Autobahnen (SS- und SP-Straßen) und die wichtigsten Küstenstraßen sind gut gepflegt und asphaltiert. Die Straßen im Landesinneren können schmal und kurvenreich sein – fahr langsam und vorsichtig.
• Geschwindigkeitsbegrenzungen: 50 km/h (innerorts), 90 km/h (Nebenstraßen), 110 km/h (Hauptstraßen), sofern nicht anders angegeben. Auf vielen Straßen gibt es Radarkontrollen („autovelox“).
• Kraftstoff: Die meisten Tankstellen akzeptieren Karten und sind täglich geöffnet, einige außerhalb der großen Städte schließen jedoch für eine längere Mittagspause (12:30–15:30 Uhr). Tank auf, bevor du abgelegene Küstenabschnitte anfährst.

3. Navigation & Schilder

• Navigation: GPS oder Google Maps funktionieren gut, aber nimm eine Papierkarte mit, da der Mobilfunkempfang in den Bergen und an abgelegenen Küstenstellen manchmal schlecht sein kann.
• Verkehrsschilder: Die Schilder sind klar und meist auf Italienisch, einige Orte sind auch im sardischen Dialekt angegeben.

4. Parken & ZTL (verkehrsberuhigte Zonen)

• Parken am Strand/in der Stadt: An vielen Stränden und in vielen Stadtzentren gibt’s kostenpflichtige Parkzonen. Check immer die Schilder für Zeitbeschränkungen und Zahlungsmethoden.
• ZTL (Zona Traffico Limitato): In vielen Altstadtgebieten (vor allem in Cagliari, Alghero, Bosa und Castelsardo) ist der Zugang für Nicht-Anwohner zu bestimmten Tageszeiten eingeschränkt. Bei Verstößen gibt’s automatisch Bußgelder. Ziemlich ärgerlich, oder? Also pass auf und achte auf die markierten Schilder.

5. Sicherheit

• Persönliche Sicherheit: Sardinien ist für Selbstfahrer sehr sicher. Gewaltverbrechen sind selten; es gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen.
• Fahrzeugsicherheit: Es kann zu Diebstählen aus Fahrzeugen kommen, vor allem an abgelegenen Stränden. Wie immer solltest du niemals Wertsachen sichtbar im Auto liegen lassen.

6. Fähren und Verbindungen zwischen den Inseln

• Autofähren: Die einzige Autofähre nach La Maddalena legt in Palau ab (fährt das ganze Jahr über).
• Eine Vorausbuchung wird im Sommer und an Wochenenden dringend empfohlen.

7. Was du unbedingt einpacken solltest

• Sonnenschutz: Die Sonne auf Sardinien ist intensiv; pack Sonnencreme, Hüte und Sonnenbrillen ein.
• Bargeld: Obwohl Karten weitgehend akzeptiert werden, akzeptieren viele abgelegene Strandparkplätze oder ländliche Restaurants nur Bargeld.
• Wasser und Snacks: Entlang einiger abgelegener Küstenabschnitte oder Bergstrecken gibt es nur wenige Versorgungsmöglichkeiten.

8. Lokale Fahrkultur

• Einheimische fahren möglicherweise schnell auf kurvigen Straßen; nutze Ausweichstellen, um schnellere Autos vorbeifahren zu lassen.
• Kreisverkehre: Gewähre immer den bereits im Kreisverkehr befindlichen Fahrzeugen Vorfahrt.

9. Notfallinformationen

• Notrufnummer: Wähle 112 für Polizei, Feuerwehr oder medizinische Notfälle.
• Pannendienst: Die meisten Autovermietungen bieten eine gebührenfreie Nummer für Hilfe an. Stelle sicher, dass du die Kontaktdaten deiner Versicherung hast, wenn du mit deinem eigenen Auto fährst.

10. Nachhaltigkeit

• Respektiere Strände und Naturschutzgebiete: Nimm deinen Müll mit und parke niemals auf Sanddünen.
• Unterstütze die lokale Bevölkerung: Nutze lokale Reiseführer, probiere die regionale Küche und kaufe auf Märkten ein, um authentische Erfahrungen zu machen.

Diese Reisetipps für das Autofahren auf Sardinien tragen zu einer reibungslosen Reise und einem verantwortungsvollen Reiseerlebnis bei.

Weltreisetipps / Travel Dudes fördert verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Reisen. Halte dich an die lokalen Richtlinien, entsorge deinen Müll ordnungsgemäß und unterstütze während deiner Reise authentische sardische Unternehmen.