Wie oft warst Du schon in Paris? Noch nie, 5 Mal, häufiger?
Egal wie oft du nach Paris reist, diese vielfältige Stadt zeigt sich bei jedem Besuch von einer anderen Seite.
Ob dir die mehr als 2 Millionen-Einwohner-Stadt an der Seine stressig oder romantisch vorkommt, entscheidest immer du selbst. Meine letzte Paris-Tour habe ich mit meiner Familie erlebt – mit 9, 12 und 15 Jahre alten Kids.
Unsere Idee war, nur einen festen Sehenswürdigkeiten-Termin pro Tag einzuplanen. Denn wir wollten Paris genießen und nicht im Stechschritt erforschen.
Bist du gespannt, wie es war?
Anreise
Ideal kommt man von Frankfurt in 4 Stunden mit dem TGV nach Paris. Der Zug fährt 14 Mal am Tag ohne Umsteigen bis zum Gare du Nord in Paris. Ähnliche Verbindungen gibt es von Düsseldorf und Köln via Brüssel.
Besonders für Familien ist das extrem relaxed.
Hoteltipp
Ich kann euch von Herzen das Hotel Melia Villa Marquis in der Rue Jean Goujon empfehlen. Es ist im Vergleich zu vielen umliegenden Hotels auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlenswert.
Da es in einer kleinen Seitenstraße liegt, ist es dort angenehm ruhig. Vom Personal wird man unglaublich herzlich in Empfang genommen, daher haben wir uns von der ersten Sekunde an heimisch gefühlt.
Das Hotel legt nur 2 Gehminuten vom Ufer der Seine entfernt. Man ist also blitzschnell am Place d’Alma und der Pont d’Alma, von wo aus man einen traumhaften Blick auf den Eiffelturm hat.
Jeden Abend zur vollen Stunde gibt es zusätzlich zur wundervollen Beleuchtung des Wahrzeichens der Stadt auch ein Lichterspiel mit tausenden flackernden Lichtpunkten.
Sehenswürdigkeiten-Highlights
Eiffelturm
Natürlich solltet ihr mit euren Kids, wenn sie noch nie vorher in Paris waren, unbedingt den Eiffelturm besteigen.
Hier ein wichtiger Tipp: Kümmert euch bitte frühzeitig um Tickets. Wir haben über “Get Your Guide” eine Tour gebucht, nachdem meine Teenager-Kids mich darauf hingewiesen haben, dass vor Ort Tickets zu kaufen oldschool ist. 😉
Ich habe es nicht geglaubt, aber sie hatten recht. Die Schlange an den Schaltern war riesig und wir waren sehr dankbar, dass wir vorab eine Tour gebucht hatten.
Eine knappe Woche vorher habe ich allerdings nur noch die Tour bis zur 2. Etage bekommen, die Tour bis zur obersten Etage war da schon ausgebucht. Auch vor Ort gab es trotz aller Versuche dazu keine Chance mehr.
Also: Sei früh mit deiner Buchung!
Und laufe auf jeden Fall hoch.
Hier findet ihr das richtige Ticket dafür.
Es ist ein viel größeres Erlebnis, die Treppen hinaufzusteigen, die Konstruktion dieses Turms hautnah zu erleben und sich den Besuch auf diese Weise zu erarbeiten, als nur in den Aufzug zu steigen.
Unser Tourguide war wirklich lustig, hat die Kinder und Erwachsenen gut unterhalten und es war ein rundum chilliger Eiffelturm-Besuch mit viel Humor und traumhaftem Blick über die gesamte Stadt.
Denn auch von der 2. Etage aus ist der Blick atemberaubend!
Und hier die geführte Tour:
Seine-Bootstour
Direkt unterhalb des Eiffelturmes, am Port de la Bourdonnais, starten die Bateaux-Parisiens, die Ausflugsboote, die dich die Stadt vom Fluss aus erleben lassen.
Wenn du das Ticket über “Get Your Guide” vorab buchst, kannst du frei wählen, welche Fahrt zwischen 10 und 21 Uhr du wählen möchtest.
Start für unser Boot war der Ponton 3. Wenn ihr zur Mittagszeit dort seid, gibt es unten direkt am Flussufer der Seine auch ein paar Stände zum Essen und Trinken. 1 Stunde dauert die Fahrt auf der Seine in Richtung der Kathedrale Notre-Dame de Paris.
Ein super erholsamer Moment zum entspannen, beobachten und Kraft tanken.
Die Seine-Bootstour gibt es auch in Kombi mit dem Louvre.
Notre-Dame de Paris
Paris ohne einmal vor der berühmten Kathedrale Notre-Dame zu stehen ist eigentlich undenkbar.
Wir haben den Taxifahrer gebeten, uns einfach auf unserem Weg zur Sacre Coeur dort rauszulassen, zu warten und sind danach weitergefahren.
Sacré Coeur
Ich liebe die Wallfahrtskirche Sacré Coeur.
Wegen ihrer besonderen Form im Zuckerbäckerstil, weil man schon aus der Ferne sieht, wie sie elegant über Paris thront, weil neben ihr direkt das Künstlerviertel Montmartre beginnt.
Vielleicht auch wegen allem.
An dem Geländer vor der Kirche findet man, wie auch an vielen Brücken in Paris, unzählige Schlösser. Die Zeichen der immerwährenden Liebe verliebter Paare.
Ich hoffe, dass sie bis heute noch alle glücklich miteinander sind. 😉
Montmartre
Wenn man hier oben an der Sacré Coeur angelangt ist, schließt sich natürlich ein Bummel durch das Künstlerviertel rund um den bekannten Place du tertre an.
So viele Künstler stellen hier ihre vielfältigen Gemälde aus – von Öl über Aquarell oder Acryl ist hier alles zu finden. Besonders fasziniert haben uns die Scherenschnitte.
Innerhalb von ein paar Minuten sind hier ganz besonders individuelle Andenken entstanden, die jetzt ihren Platz an meiner Wand im Büro haben.
Louvre
Ich war bislang kein Freund von Online-Vouchern zur Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. Aber die Zeiten ändern sich und es macht es natürlich super easy.
Die Eintrittskarten für den Louvre gibt es bei Tiqets ab €17.
Ein Geheimtipp: Statt trotz vor gebuchter Karten in der Schlange zu landen, stell dich nicht oben an der Glaspyramide oder den Haupt-Eingängen an, denn da ballt es sich. Wenn du die Pyramide im Rücken hast und Richtung Jardin des Tuileries läufst, siehst du auf der linken Seite eine Unterführung, die zum Carousel führt, dem unterirdischen Shoppingbereich. Von dort gibt es ebenfalls Eingänge zum Louvre und du musst keine Sekunde warten.
Ich war schon so oft in Paris, habe aber noch nie die Mona Lisa gesehen. Wir haben uns nicht in der unendlich langen Schlange angestellt, sondern sind einfach links weiter zum nächsten Raum gelaufen und auf diesem Weg kannst du auch einen sehr nahen Blick auf das Kunstwerk erhaschen und sogar ein Erinnerungsfoto machen.
Arc de Triomphe de l’Étoile
Auf der berühmten Straße Champs Elysées befindet sich der berühmte Arc de Triomphe. Ein super Foto bekommt man, wenn man die Fußgängerinseln als Fotoposition benutzt.
Ich konnte es nicht lassen, meinen Kindern den Song: Aux Champs Elysées von Joe Dassin vorzuspielen. Er zählt nicht zu ihren Lieblingssongs aber immerhin wissen sie jetzt, dass es ihn gibt. 😉
Bummeln
Na klar, die Galeries Lafayette gelten als das Mekka zum Shoppen. Wir persönlich favorisieren kleine Läden und mochten unseren Bummel auf der Rue de Rennes. Hier gibt es viele hippe Läden, für Teenager ganz besonders Subdued und Brandy Melville. Zauberhafte Teeläden, neue Marken und wirklich jede Menge zu entdecken.
Im Carousel unterhalb des Louvre gibt es ein paar wunderbare Geschäfte. Bunte Kunstobjekte im Pylones und leckere Macarons im Ladurée. Sicher die teuersten aber auch absolut leckersten Macarons, die man hier kaufen kann.
Ganz besonders faszinierend fanden wir die Iris Galerie. Du bekommst hier wundervolle Kunstwerke deiner Augen. Wer hätte gewusst, wie wunderschön bunt, individuell und aussagestark jede einzelne Iris ist. Das ist ein wirklich zauberhaftes Souvenir aus Paris.
Ein Bummel im Marais ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Von der Kreuzung Le Marais einfach die Rue Vieille-du-Temple bis zur Halle des Blancs Manteaux entlangschlendern und dahinter links abbiegen in die Rue du Marché des Blancs Manteaux. Die Straße macht hier eine Biegung nach rechts und man erblickt rechts die Librairie du temple, einen sehr alten Buchladen.
Links geht es weiter in die Rue des Roisiers. Hier findet sich nach ein paar Metern auf der rechten Seite die Patisserie Yann Couvreur mit leckeren Gebäckspezialitäten und Eis.
Einfach der Straße so lange folgen, bis es nicht mehr geradeaus weiter geht und rechts in die Rue Malher abbiegen. Am Straßenende sieht man die Brasserie La Favorite Saint-Paul, die mit unzähligen rosa Blumen verziert ist.
Essen
Das Café de Flore am Boulevard Saint-Germain stand auf unserer To-visit-Liste. Es sieht wundervoll aus aber wir haben zum Essen direkt in der Nähe ein Restaurant entdeckt, das uns alle noch mehr begeistert hat.
Das “La Socété”, direkt an der Église de Saint-Germain des Prés, nur eine Gehminuten vom Café de Flore entfernt. Super leckeres Essen, man sitzt wunderschön und ist umgeben von sehr stylischen und freundlichen Menschen.
Wer träumt nicht davon, mit Blick auf den leuchtenden Eiffelturm zu Abend zu essen. Ganz nah an unserem Hotel Melia Villa Marquis befindet sich das Chez Francis. Der Service ist nicht besonders liebevoll aber man sitzt im vorderen Bereich des Restaurants mit Blick auf den beleuchteten Eiffelturm.
In der Avenue New York, ein paar Schritte entfernt, befinden sich weitere und etwas elegantere Restaurants mit Blick auf den Eiffelturm, wie das Monseur Bleu oder das 6 New York. Wenn ihr dort essen möchtet, solltet ihr sehr frühzeitig einen Tisch reservieren und überlegen, ob es sich für eure Kids eignet oder ihr wie wir eher das Chez Francis wählt.
Ende
Zu Ende ging unsere Reise so: Wir saßen im Taxi zum Flughafen. Es war 15 Uhr und der Taxifahrer fragte, von welchem Terminal wir abfliegen.
Ehrlich gesagt: Von keinem, denn der Flug wurde spontan annulliert. Was nun? Mit dem Taxi nach Hause fahren! Und so kam es, dass nachts um 23 Uhr ein schwarzes Taxi aus Paris in unsere Hauseinfahrt fuhr. 😉
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